Schulverweigerung

Zunächst sollte mit dem Schüler erarbeitet werden, warum er nicht mehr in die Schule gehen möchte, bzw. was er bräuchte, um wieder gehen zu können. Hierbei ergeben sich manchmal erstaunlich einfache Lösungen. Ein HB, der hochsensibel war, und von dem alle dachten, er sei unterfordert, war mit der Anregung ganz zufrieden. Er brauchte eine ruhigere Klasse, da er aufgrund der Klassengröße, einer Baustelle und kaputten Heizungsanlage mit den Reizen überfordert war und dadurch fast täglich Kopfschmerzen bekam.

Hier nun ein paar Tipps für den Fall, dass sich die Schulverweigerung über einen längere Zeitraum aufgebaut und stabilisiert hat und mit intellektuellen Frustrationen und zwischenmenschlichen Enttäuschungen zusammenhängt.

Meiner Erfahrung nach ist es wichtig, zunächst auf der Beziehungseben zu arbeiten. Folgendes muss der Schüler wieder erleben:

  • Wertschätzung
  • Realitätsnähe
  • Zuverlässigkeit (das heißt: versprechen Sie nichts, was Sie nicht halten können!)
  • evtl. Aufbau des Selbstwertes

Weiterhin ist es hilfreich, einen individuellen Förder- bzw. Forderplan zu entwickeln und kontinuierlich fortzuführen. Ein guter Förderplan geht auf kognitive, emotionale und Verhaltensaspekte ein, erarbeitet detaillierte und konkrete Lösungen, kann prozesshaft angelegt werden und sollte regelmäßig evaluiert und fortgeschrieben werden. Hierfür sind Sonderpädagogen ausgebildet und können unterstützend angefordert werden.

Ich hoffe, dass diese Webseite Sie bei der Erstellung eines Forderplans unterstützt, indem Sie konkret nach den für den Schüler relevanten Themen suchen und Lösungsvorschläge zusammenstellen können.

Zum Weiterlesen:

ADHS und Underachievement

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