Fixed-Mind-Set

Die Wissenschaftlerin Carol Dweck unterscheidet zwei Mind-Sets: das Fixed-Mind-Set und das Growth-Mind-Set.

Das Fixed-Mind-Set geht mit einer Leistungsorientierung einher, das heißt, nur der Erfolg zählt. Zusätzlich wird eine stabile Eigenschaft, der IQ, für den Erfolg verantwortlich gemacht. Wenn man ein Ziel nicht erreicht, heißt das, dass man die Eigenschaft nicht aufweist bzw. verloren hat und dumm ist. Forschungen zeigen, dass die Folge dieses Mind-Sets eine Angst vor Versagen ist und Herausforderungen gemieden werden. Meiner Beobachtung nach erhöht dieses Mind-Set für Hochbegabte auch die Gefahr eines Impostersydnroms. Bei diesem hat der Hochbegabte das Gefühl ein Hochstapler zu sein und Angst, dass sich irgendwann herausstellt, dass er gar nicht hochbegabt ist und „auffliegt“ (s.a. Narzissmus).

Ein Growth-Mind-Set geht mit einer Lernorientierung einher. Erfolg wird hierbei auf Anstrengung zurückgeführt. Versagen bedeutet nicht, dass man dumm ist, sondern dass man die falsche Strategie gewählt hat. Am Misserfolg kann man demnach wachsen und sich verbessern. Menschen mit einem Growth-Mind-Set suchen Herausforderungen und Lernchancen.

Für den Umgang mit Hochbegabung folgen daraus zwei wichtige Dinge:

  1. Man sollte die Intelligenz nicht zu sehr in den Mittelpunkt rücken, sondern die Aufmerksamkeit auf die Anstrengung lenken und vor allem diese loben.
  2. Hochbegabte müssen Aufgaben gestellt bekommen, die so schwer sind, dass sie ihren Erfolg auf Anstrengung zurückführen können, ansonsten können Sie kein Growth-Mind-Set ausbilden. Dies ist v.a. in der KiTa und Schule wichtig.

Eine sehr gute und unterhaltsame Darstellung des Konzeptes finden Sie unter:
https://www.youtube.com/watch?v=Yl9TVbAal5s&t=215s.

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